Belted Galloway

Belted Galloway

Eine Färbungsvariante bei den Galloways sind die mit dem breiten weißen Bauchgurt, die Belted Galloways.  Offenbar ist die Liebe zu ausgefallenen Fellzeichnungen in allen Kulturen vorhanden und nicht auf die Schotten beschränkt Ein ähnliches Muster findet man auch bei einigen anderen bodenständigen Rassen, wie bei den Holländischen Lakenfeldern und dem Schweizer Gurtenvieh. In England wird seit 1921 für die „Belties“ ein eigenes Zuchtbuch geführt. Wo Schwarz ist, ist auch immer ein bisschen Rot. Diese Erfahrung aus der Schwarzbuntzucht, wo in den Herden als rezessiv verborgenes Merkmal auch Rotbunt auftritt, gilt auch bei den  Galloways. Da in Schottland zum Zwecke eines Gütesiegels stets Schwarz bevorzugt wurde, sind  rote und erst recht red belted Galloways heute eine ausgesprochene Seltenheit. Die rostfarbenen Elterntiere bestätigen die Vererbungsgesetze von Gregor Mendel. Sie sind immer reinerbig rot und haben so nur fuchsige Nachkommen.


White Park Cattle

White Park Cattle

Die Herkunft des White Park Cattle liegt weitestgehend im Dunkeln. Einerlei ob keltischen, römischen oder normannischen Ursprung wurden sie wegen ihrer aparten Färbung besonders verehrt. Sie grasten wahrscheinlich in heiligen Hainen. Weil diese von den Druiden gewiß weniger solide gesichert  wurden, als es die einfachen Bauern bei ihren gemeinen Weiden gewöhnlich machen, konnten die Weißen von dort entweichen und verwildern. Als viele Jahrhunderte später englischen Landlords ihre Ländereien umzäunten war plötzlich der Bewegungsraum der Streuner wieder eingeengt. So wurden sie zu weißen Parkrindern. Popularität erlangten sie durch Charles Darwin, der die wenigen verbliebenen Herden einer Langzeitstudie unterzog zur Überprüfung seiner Evolutionstheorie. Als Wappentier des des rare breed survival trusts genießen sie heute weltweit besondere Aufmerksamkeit. Da ihr Bestand schon allein durch drei Buchstaben wie MKS oder BSE gefährdet wird, gibt es inzwischen  aus versicherungstechnischen Gründen auch außerhalb Großbritaniens Herden der White park cattle.


Holstein Friesian

Holstein Friesian

Vor mehr als 2000 Jahren wußte der römische Reiseschriftsteller Tacitus schon, daß die Kühe an der Nordseeküste viel Milch geben. Vor mehr als 200 Jahren kamen die traditionell dreifach genutzten Kühe aus Holstein  und Friesland mit den Auswanderern nach Amerika. Dort entwickelten  sie sich zu wahren Milchmengenspezialistien mit gigantischem Erfolgen. Heute sind 20.000 Liter Milch selbst bei Färsen keine Utopie mehr, und Kühe mit 100.000 kg Lebensleistung sind kaum noch der Rede wert. Dieses ist nur möglich durch ausgefeilte Züchtungsstrategien und moderne Reproduktionstechnik. Dank der künstlichen Besamung haben einzelne Bullen der Spitzenklasse  mehr als 100.000 Nachkommen weltweit und  mittels Embryotransfer können die Elitekühe 50 und mehr direkte Nachkommen haben. Es ist  in naher Zukunft damit zu rechnen, daß sie genetisch identisch kopiert werden in unendlicher Zahl durch Klonen. Diese Art der Vermehrung wäre dann das Ende der eigentlichen HF-Rinderzucht.


Salers

Salers

Die uralte Kulturrasse aus der Auvergne im Zentralmassiv wurde dreifach genutzt, als Fleischrind, als Milchkuh und als Gespanntier. Bei dem Arbeitsdienst kamen den kastanienroten Franzosen ihre eisenharten Klauen zustatten. Als perfekte Mutterkuh bringen die Salers problemlos auch jene Kälber zur Welt, deren Vater einer der großen Französischen Fleischrassen angehört wie Charolaise, Limousin oder Blonde dÀquitaine. Da ist auch die Masse eines hiesigen Fleckviehbullen kein Hindernis. Genügend Milch für die wuchtigen Nachkommen haben sie allemal, denn bis heute lohnt es sich für einige Salerzüchter, den europäischen Milchmarkt zu bereichern. Die Salers sind darüber hinaus so robust und anspruchslos, daß schottische Züchter sie über den Kanal holten, um ihren doch recht kleinen Robustrassen zu ein bisschen mehr Rahmen und Fleischfülle zu verhelfen.

Aktuelle Seite: Home Rinderrassen