Fleckvieh

leckvieh

Das Fleckvieh repräsentiert eindeutig den Typus des Höhenviehs  mit großem Kopf, breitem Hals  ausgeprägtem Triel und exzellenten Beinen. Nicht so eindeutig ist es, ob es zu den Fleisch- oder Milchrassen zu zählen ist. Schließlich gibt es Fleckviehherden mit einer Durchschnittsleistung von über 10.000 Litern. Damit sind sie die Hauptlieferanten der renommierten süddeutschen Molkereien und Käsereien. Gleichzeitig werden die Kälber wegen der guten Bemuskelung hoch gehandelt und die Bullen lassen die Herzen aller Mäster weltweit höher schlagen. International  ist das Fleckvieh allerdings eher unter dem Namen Simmentaler bekannt. Schließlich wurden in früheren Zeiten die gefleckten süddeutschen Höhenrassen immer wieder veredelt durch Stiere aus dem Schweizer Simmenthal. Die Rinderwelt ist heute um so mehr auf Fleckvieh made in germany erpicht, da es dieses inzwischen auch genetisch hornlos gibt und  für den Export in die Tropen mit eine dunklen Augenumrandung, was dort sehr praktisch sein soll.


Charolaise

Charolaise

Die großrahmigen Fleischberge sind eine Hinterlassenschaft Cäsars bei den Galliern. Die Vorfahren der porzellanfarbenen Kolosse zogen als Wegzehrung mit den römischen Legionen gegen Vercingetorix. Ein Teil der Vierbeiner wurden fahnenflüchtig und blieben lieber dort , wo ihr Entrecote wirklich geschätzt wurde. Charolaise sind stets nur Fleischlieferanten gewesen und nicht auch noch als Traktoren tätig gewesen wie die meisten anderen Fleischrassen. Napoleon versuchte sie zum Arbeitsdienst zu verpflichteten allerdings nur für kurze Zeit. Ihre Klauen erwiesen sich als nicht hart genug. Bei den Franzosen galt ein Bulle nur dann als gut bemuskelt , wenn der Inhalt einer Flasche Champagner in der Kuhle über dem Kreuzbein genügend Platz fand. Später modellierten englische Rinderzüchter die kompakten Franzosen um und verhalfen ihnen zu etwas längeren Linien, was den Geburtshelfern heute manchen Schweißtropfen erspart.


Galloway

Galloway

Vor über tausend Jahren brachten die Kelten die Galloways in den hohen Norden Britaniens Seitdem helfen die angeboren hornlosen Wuschelkühe mit den breiten Mäulern den Schotten, das Weideland für die Schafherden zu präparieren, indem sie es von Disteln, Brennesseln und Buschwerk freihalten. Wenn es nur um die Mutterkuhqualitäten geht, werden die Galloways mit weißen Shorthornbullen verbandelt. Die blaugrauen weiblichen Nachkommen genießen als „Bluegreys, in England  einen exzellenten Ruf als die Mutterkühe schlechthin. Galloways waren bis vor etwa 25 Jahren hierzulande nur einigen Experten als Rasse bekannt. Heute haben sie die deutschen Weiden flächendeckend erobert, daß sie inzwischen wohl zu den heimischen Rassen gezählt werden müssen. Neben den klassisch kleinen Galloways sieht man bei uns selbst auf  Magerweiden und Brachflächen oft erstaunlich große Typen. Diese haben einen Umweg über Kanada genommen, wo auch die Robustrinder größer, breiter und schwerer geschätzt werden.


Gelbvieh

Gelbvieh

Das Deutsche Gelbvieh wird auch Frankenvieh genannt. Genauer müßte es Unterfrankenvieh heißen , denn eben dort ist ihr eigentliches Zuchtgebiet. Es ist die einzige deutsche Zweinutzungsrasse mit dem Schwerpunkt Fleisch. Der breite, lange Rücken und die kräftige Bemuskelung der Schulter und des Hinterteils sind Beleg dafür. Früher gehörte als drittes auch noch der Zug zu ihren Aufgaben. Aus der Zeit stammen ihre  ausgezeichneten Fundamente und der raumgreifende Schritt. Während sich im eigenen Land die Popularität  des Gelbviehs in Grenzen hält sind die gelben Franken in den führenden Ländern der Rindviehhaltung wie England, Argentinien oder Kanada überzeugende Botschafter der bayrischen Tierzucht. Ihren Vettern, den Limousin oder den South Devon stehen sie in Nichts nach. Bei den Amerikanern ist Gelbvieh stets in der engeren Wahl, wenn es gilt einen echten Fleischbilder in einer verbesserungswürdigen Rinderherde einzusetzen.


 

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