Scottish Highland Cattle

Scottish Highland Cattle

Im schottischen Hochland kann nur ein Rind überleben, das dem dort obligatorischen Tief  trotzt und dem Wind und Wetter nichts anhaben können. Die robusten Strubbelköpfe mit den langen Stirnwaffen können auch bei kärglichster Kost mit Binsen und Heidekraut überleben. Sollen die Kühe aber alljährlich ein Kalb bekommen und dieses auch ordentlich großziehen, muß die Fütterung etwas gehaltvoller sein. Die zotteligen Schottinnen danken eine derartige Fürsorge mit Gesundheit; Fruchtbarkeit und einem langen Leben. Auf  deutschen Weiden bevorzugt man die haarigen Schönen in Rot mit verschiedenen Schattierungen. Nur sehr selten sieht man sie in Schwarz. Diese gelten als besonders hart. Von ihnen wird glaubhaft berichtet, dass sie den Weg zu ihren Sommerweiden auf die Inseln vor der Küste schwimmend zurücklegen mussten und auch konnten.


Blauweiße Belgier

Blauweisse Belgier

Blauweiße Belgier, die auch schwarzweiß oder reinweiß sein können, sind im wahrsten Sinne des Wortes vollfleischig. Bei ihnen ist ein Erbmerkmal kultiviert, das früher als Erbdefekt angesehen wurde, das Doppellendergen. Es bewirkt ein extrem gesteigertes Muskelwachstum schon im Mutterleib, was wiederum für eine natürliche Geburt zu absolut zu großen Kälbern führt. Als Mitte des vorigen Jahrhunderts der Kaiserschnitt zur tierärztlichen Routine wurde, verloren die Doppellender ihren Schrecken für die Mutterkühe und ihre Geburtshelfer. Diese Veranlagung zu solchem exorbitanten Fleischwachstum ist gekoppelt mit gering ausgeprägter Depotfettbildung und sehr feinem Knochenbau. Daher werden die Blauweißen oder Weißblauen von den Bullenmästern nicht nur stark nachgefragt, sondern auch außerordentlich hochbezahlt. Die können nämlich sicher sein, daß auch die Metzger für ein Tier, das einen blauen Schlachtkörper verspricht mit mehr als 70 Prozent Ausschlachtung, nicht auf den Cent schauen.


Blonde d`Aquitaine

Blonde d`Aquitaine

Großgewachsene, wohlgeformte Blondinen haben immer schon, nicht nur bei den Franzosen, Eindruck erweckt. Bei den Rinderzüchtern sind diese allerdings nicht nur zwei- sondern in erster Linie vierbeinig und kommen aus den Pyrenäen. Dort entstand in den letzten 50 Jahren aus den drei semmelblonden Landschlägen Quercy, Garonnaise und Blonde des Pyrenees  durch geschickte Einkreuzungen und strikte Selektion eine neue Rinderrasse unter dem Namen Blonde d`Aquitaine. Anfänglich wurde diese nur gerühmt wegen der exzellenten Qualität ihrer Nachkommen in der Kälbermast.  Inzwischen stellen die Blonden die französischen Klassiker Charolaise und Limousin leibhaftig in den Schatten. Sie sind nicht nur genauso hoch und genauso breit wie diese. Sie sind darüber hinaus wenigstens eine Elle länger  und das bedeutet mehr Roastbeef , mehr Filet und mehr T-bonesteaks.


Welsh Black

Welsh Black

Wales, die Heimat der pechschwarzen Kühe mit den hellgelben Hörnern, liegt traditionell eher am Rande des britischen Wohlstandes. Die bescheidenen Schwarzen entschädigten die Kleinbauern und Bergleuten für die ärmliche Unterkunft und die karge Verpflegung in Naturalien mit Milch und Fleisch. Ein bisschen Bares brachten die Ochsen. Nachdem sie sich daheim mehr oder weniger groß gehungert hatten, wanderten sie auf die fetten Weiden Englands, wo sie ihr enormes Wachstumspotential zeigen konnten, das denen der spezialisierten Fleischrassen ebenbürtig ist. Inzwischen sind auch die weiblichen Walliserinnen weltweit gefragte Mutterkühe. Robust und anspruchslos sorgen sie für ihre Kälber auch nach einem Seitensprung mit einer der großen Fleischrassen. Diese Kälber drohen ihnen aber wortwörtlich schnell über den Kopf zu wachsen.

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